Seit nunmehr zweihundert Jahren erobern die von Jacob und Wilhelm Grimm gesammelten Kinder- und Hausmärchen die Welt.
Wer aber waren die Menschen, die den Brüdern die Märchen erzählten? Wie waren ihre Lebensumstände? Wie sahen sie aus? Und wie klangen die Märchen damals, als sie das erste Mal im Druck erschienen?
Heiner Boehncke, Professor für Literatur, erzählt von den Erzählerinnen und Erzählern von damals. Z.B. von der jungen Marie Hassenpflug von der die Grimms "Dornröschen" hörten; vom Dragonerwachtmeister Krause aus Schauenburg bei Kassel, der seine Soldaten-Märchen für abgelegte Beinkleider der Sammlung von Wilhelm Grimm beisteuerte, und von vielen anderen.
Gudrun Rathke lässt hören, wie die Märchen damals geklungen haben. Sie fesselt die Zuhörenden mit der oft knappen, manchmal fast spröden, immer aber faszinierende Sprache der Erstausgabe.
Albert Schindehütte, Nachkomme jenes Dragonerwachtmeisters Krause, porträtierte die ErzählerInnen und hat sie in einer bezaubernden Galerie verewigt. Seine Titelbilder zu den Märchen gehen weit über Illustrationen hinaus. Mit kalligraphischer Widmung aus Schindehüttes Feder werden seine Drucke zu einzigartigen Geschenken.
Bei Interesse an einer Veranstaltung für Märchenliebhaber, die sich für die Hintergründe interessieren und Freude am Besonderen haben freuen wir uns über Ihre Anfrage.
Gerne sei auch auf den prachtvollen Band verwiesen, der die von Albert Schindehütte gestaltete Galerie von 25 Erzählerinnen und Erzählern und die umfassenden Hintergründe zur ihrer Biographie, nebst zahlreichen Märchen nach der Erstausgabe vereinigt:
Heinz Rölleke/Albert Schindehütte. Es war einmal… Die wahren Märchen der Brüder Grimm und wer sie ihnen erzählte. Die Andere Bibliothek 2011.